Wir trafen uns um 09.00 Uhr am Clubhaus, von wo aus wir mit Pkws Richtung Sichelnstein fuhren. Ausgangspunkt für diese Wanderung war der Wanderparkplatz Rotbach. Unser Rundweg sollte uns über 12,5 Km quer durch das Hühnerfeld Hochmoor führen.
Bei sommerlichen Temperaturen, blauem Himmel und guter Stimmung starteten wir unsere Wanderung auf einem zirka 2,5 Km langen Weg durch einen hohen Buchenwald. Dann führte uns ein fast 2 Km langer, 1,20 Meter breiter Bohlenweg mit mehr als 10% Steigung durch ein naturbelassenes Hochmoor.
Der Name leitet sich von Hünenfeld ab, womit früher eine freie Fläche im Bergland bezeichnet wurde. Das Hühnerfeld ist eine große Bergwiesenfläche mit Hochmoorcharakter. Es hat sich aufgrund der Klima- und Bodenverhältnisse gebildet. Die Niederschläge in diesem Gebiet sind erheblich und können wegen des Buntsandsteinuntergrunds schlecht versickern. Das Gebiet wurde seit dem Mittelalter durch jahrhundertelange Nutzung als Vieh-Hutung geprägt. In diesem südlichsten Moor Niedersachsens kommen zahlreiche gefährdete, seltene Pflanzenarten wie Rundblättriger Sonnentau, Weißes Schnabelried und Scheiden-Wollgras, Pfeifengras, Drahtschmiele, Adlerfarn, Arnika und die Johannisblume vor. Die Pflege und Beweidung der Fläche werden von einer speziellen Art von Wildpferden vorgenommen. Das Betreten des Hühnerfeldes ist nicht erlaubt.
Als nächstes Zwischenziel wurde das nicht mehr im Betrieb befindliche „Jugendwaldheim Steinberg“ angesteuert. Da abseits des Gebäudes die Wegstrecke zugewuchert war, kehrten wir ein paar hundert Meter zurück und nahmen eine andere, ähnliche Route.
Hier betraten wir einen zugewachsenen, feuchten Waldweg inmitten herrlicher Natur. Links und rechts des Weges säumten verschiedene Laubbaumarten und Büsche unseren Weg. Kilometerlang konnten wir so „Waldbaden“ in Premiumqualität erleben. Ab und zu gab eine Lücke in dem Bewuchs den Blick in die Ferne frei. Da die Temperatur in diesem Bereich noch recht kühl war, blieben wir von Mücken unbeschadet.
Auf einem Waldweg ging es leicht bergan zu unserem Ausgangsort. Eine „Davor-Bergwertung“ blieb uns bei dieser Wanderung „erspart“(!). Unsere Mittagsrast hatten wir nach Kassel ins „Alt Süsterfeld“ verlegt. Im Sommergarten ließen wir bei bester Stimmung, in herrlichem sommerlichem Umfeld die Wanderung ausklingen.
Christa gab noch einige Infos zur bevorstehenden Wander-Reise im Juli nach Oberhof, wodurch sich unsere Blicke freudig nach vorne richteten.
Danke an Wolfgang für seine Planung und Führung durch den Kaufunger Wald.