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Sommerwanderung übers Lange Feld zu Käpt’n Tom

Ein kleiner Kreis „besonders ausgewählter Wanderfreunde“ (der Rest, der nicht verhinderten Wanderer) traf sich um 09.30 Uhr an der „Knickhecke“, vor dem Haus „der Reiseleitung“.  

Bei hochsommerlichen, ansteigenden Temperaturen (aktuell bereits 25Grad) und strahlend blauem Himmel begrüßte uns Christa und Davor und erklärten kurz die Wanderroute. Die Wanderroute verbarg für uns „nichts Neues“, denn die Strecke hatten wir bereits bei vorausgegangenen Wanderungen, zumindest abschnittweise kennen gelernt und absolviert. Nichts „Neues“, auf bekannten Pfaden gemeinsam wandern, war daher das Motto dieser Wanderung. 

Auf unserem Weg durch Niederzwehren begleitete uns der kaum wasserführende Grunnelbach. Bald danach lag der moderate Anstieg zum „Langen Feld“ vor uns. Wie so oft, hatten wir uns viel zu erzählen und tauschten die für uns interessantesten Neuigkeiten aus. Das Thema „die aktuelle Situation in Deutschland“ war an diesem Tag das Gesprächsthema Nummer Eins. Die Energiekosten für Gas, Strom, Treibstoffe und die ständig steigenden Lebensmittelkosten erregten dabei unsere Gemüter sehr. Wer hätte das vor einem Jahr für möglich gehalten, dass wir noch solche Einschnitte in unserem Leben erfahren würden. Keiner!

Trotz der wenig erheiternden Themen war unsere Stimmung gut und es wurde viel gescherzt und gelacht. Allerdings trieb die stetig ansteigende Temperatur, auch bei den Fitten unter uns, langsam Schweißperlen auf die Stirne.

Oberhalb der Fulda unterquerten wir die „Berghäuser Autobahnbrücke“. Das in die Jahre gekommene imposante Autobahn-Bauwerk war erst vor Kurzem statisch stabilisiert worden, damit der zunehmende Autoverkehr noch weiter die Brücke mit Anschluss an die A7 nutzen kann. Der anstehende Neubau an dieser oder einer anderen Stelle steckt in dem Bürokratie-Sumpf unseres deutschen Beamten-Räderwerks. Da die Stelle der neuen Brücke jetzt noch nicht einmal bekannt ist, wird sich der Neubau sicherlich noch viele Jahre hinziehen.

Nach einem kurzen Abstieg überquerten wir die Brücke von Fuldabrück. Gleich rechts hinter der Brücke führte uns Davor auf einen Wanderweg, der etwas abseits des Radweges nahe der Fulda lag. Ohne Schatten, unter praller Sonne, wurde die Sehnsucht nach einem erfrischenden Getränk immer größer. Außerdem erwarteten uns unsere treuen Kurzzeitpatienten Doris und Anne bereits bei Käpt´n Tom.

Endlich hatten wir unser Mittagsziel erreicht. Schnell stellten wir unter einem schattigen Zelt Tische zusammen und machten es uns gemütlich. Nach einer ausgedehnten Pause bei „Currywurst und Bier“ begaben wir uns wieder auf den Weg. 

Es war auf den ersten Metern nicht wie sonst „die große Euphorie des Aufbruchs“ zu spüren, nein, wir wollten und mussten bei der Hitze einfach wieder nach Niederzwehren zurück. Nach der Dittershäuser Brücke ging es erschwerend noch zur „Davor-Bergwertung“ steil bergauf. Das war uns von vorhergehenden Wanderungen bekannt, und daher nicht sehr überraschend. Oben am Bahnhof Baunatal-Rengershausen angekommen, kam der Vorschlag auf, mit dem Zug nach Kassel zurückzufahren. Nach kurzer Diskussion wurde jedoch einstimmig entschieden, so wie es sich für eine richtige Wandergruppe gehört, zurückzulaufen.

Über das Lange Feld ging es nun zügig Richtung Niederzwehren. Wir hatten uns unterwegs vereinbart, nach der „bestandenen Hitzeprüfung“ noch ein gemeinsames Abschiedsgetränk zu nehmen. Nachdem wir die Autobahnbrücke überquert hatten, kehrten wir auf die Terrasse der Gaststätte „Zum Langen Feld“ ein. Hier konnten wir bei bester Stimmung den Abschluss unser 15-Km-Wanderung ausklingen lassen. Von hier aus führte der Weg der Gruppe zum Ausgangspunkt zurück. Unsere beiden Kurzzeitpatienten, die auch hier zu uns gestoßen waren, fuhren mit dem Pkw nach Hause.

Es war keine spektakuläre Wanderung, die zu Ende ging, es war eine physisch herausfordernde Wanderung. Eine Prüfung, die von allen Beteiligten sicher und gut bestanden wurde.

Unser Dank gilt wiederum Christa und Davor, die die Tour geplant und organisiert hatten und wieder einmal für ein schönes Gruppenerlebnis gesorgt haben.