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JAV 2020.3

Tennis – Mitgliederversammlung 2020

Dieses Jahr, das ehrenamtlichen Entscheidungsträgern, wegen des Corona – Virus, nicht das leichteste Jahr ihrer Amtszeiten bescherte, macht auch im vierten Quartal nicht Halt vor schwierigen Entwicklungen zu unpassenden Zeitpunkten.

Schon frühzeitig haben wir uns in der Abteilungsleitung Gedanken gemacht, wie wir die Jahreshauptversammlung stattfinden lassen können. Auf der einen Seite sind wir grundsätzlich konservativ und vorsichtig an die Planungen herangegangen, was man am Beispiel von Training in Vierergruppen oder auch Öffnung der Kabinen/Duschen sehen kann (siehe alte Berichte). Auf der anderer Seite stand das wichtige Thema der Platzsanierung, welches wir dringend mit den Mitgliedern der Tennisabteilung besprechen wollten. Letztendlich entschieden wir uns für einen Samstag, da wir die Versammlung draußen vor dem Clubhaus mit dem vorgeschriebenen Sicherheitsabstand durchführen wollten.

Soweit ein guter Plan, wie wir dachten, doch dieser wurde drei Tage vorher auf eine harte Probe gestellt wurde, denn an diesem Tag überschritt in Kassel die 7-Tage-Inzidenz den Grenzwerte von 50 Infizierten pro 100.000 Einwohnern. Wieder konferierten wir per Videoschalte und sprachen über mögliche Alternativen. Aber weder sahen wir die Zahl in naher, kalter Zukunft wieder sinken, noch empfanden wir eine Jahreshauptversammlung im geschlossenen Raum, egal wie groß dieser sei könnte, als weniger risikobehaftetet. Da der Versammlung auch rechtlich (Corona-Vorgaben) nichts im Wege stand, entschieden wir uns dafür, die Versammlung stattfinden zu lassen. Auch als besorgte Mitglieder uns nahelegten, die Versammlung nicht durchzuführen, da viele nicht kommen würden, blieben wir bei unserer Haltung und erläuterten, warum wir keine Alternative sahen.

Ungewiss trafen wir uns an diesem Samstag vor dem Clubhaus. Würden überhaupt Mitglieder den Weg auf die Anlage finden? Wir stellten Stühle auf die Terrasse, verlegten die Hygienestation an den Eingang und versuchten alle Hygienevorschriften einzuhalten. Aber wie viele Mitglieder würden wohl kommen?

Nach und nach füllte sich die Terrasse und als Karin um 14 Uhr die Gäste begrüßte, waren fantastische 40 Mitglieder zu dieser wichtigen Jahreshauptversammlung gekommen.

Wir starteten mit den Berichten der Abteilungsleitung und streuten die Berichte des Sport- und Jugendwartes mit ein (genaueres können Sie dem Protokoll oder den vorherigen Berichten im Kleeblatt entnehmen). Schließlich kamen wir zu dem wichtigsten Thema des Tages. Wir berichteten, dass Karin, Karl-Heinz und ich beim Sportamt waren, um uns über mögliche Förderungen von Stadt und Land zu informieren. In Zusammenarbeit mit Jürgen Müller- Brandt haben wir entschieden, die Entfernung oder den starken Rückschritt der Bäume hinter den Plätzen 2-4 mit in die Finanzierungsmasse hineinzunehmen, da diese maßgeblich die Qualität der Plätze beeinflussen. Zum Zeitpunkt der Versammlung waren wir gerade beim Zusammenstellen der einzureichenden Unterlagen und hatten eine mündliche Zusage, dass die Stadt 20.000,00 € im Haushalt 2021 für uns eingestellt hat. Weitere Finanzierungsquellen sind der Landessportbund und die Eigenmittel der Sportvereinigung, welche in den letzten Jahren auf Grund von sparsamer Haushaltspolitik der Abteilungen ein kleines finanzielles Polster aufbauen konnte. Zudem erläuterten wir den Mitgliedern, dass auch Spenden und möglich Kooperationen mit Firmen in 2021 zu eruieren sind. Aber um ein Darlehen würde man wohl trotz aller Bemühungen nicht drum herum kommen. Auch hier fanden schon Gespräche mit der Kasseler Sparkasse als unsere Hausbank statt. Diese gestalten sich aber schwieriger als erwartet und sind noch in vollem Gange.

Weiterhin erläuterten wir, dass für die Plätze 60.000,00 €, für die Entsorgung des Altsandes und die Präparierung der Wiese für schwere Gefährte jeweils 5.000,00 € sowie die Entfernung der Bäume 10.000,00 € benötigt werden.

Wir argumentierten, warum aus unserer Sicht eine Teilneusanierung (z.B. zwei Plätze) sowie eine Sanierung auf andere Belege für uns keinen Sinn machen.

Wir baten die Mitglieder um Ihre Meinung und stellten die Sanierung zur Diskussion. Gleichzeitig wurden die Vorschläge eines Mitglieds vorgelesen, welches nicht persönlich anwesend sein wollte.

Alle anwesenden Mitglieder sahen die Sanierung als unumgänglich an und stimmten letztendlich einstimmig für die Sanierung aller vier Plätze.

Dies erleichtert uns die Arbeit sehr, da wir nun wissen, dass wir die Mitglieder hinter uns wissen. Letztendlich musste das Thema Neuwahlen noch durchgeführt werden.

Für die Abteilungsleitung wurde Timo als Stellvertreter und ich als erster Abteilungsleiter gewählt, für den Jugend- und Sportwart in Personalunion wurde Jan gewählt, als Stellvertreter konnten wir Marcel Schwarz gewinnen.

Karin und Paul wollten auf Grund ihrer beruflichen Perspektiven und den klaren Fokus auf diese nicht für eine Wiederwahl antreten. Die erste Amtshandlung der neuen Abteilungsleitung war, ihnen für ihre geleistete Arbeit in den letzten Jahren zu danken und das soll auch an dieser Stelle noch einmal erfolgen.

Karin war über die Hälfte ihres Lebens ehrenamtlich in gewählter Funktion für die Tennisabteilung tätig. Sie war von 1997 bis 2012 Jugendwart und ab 2012 Abteilungsleiterin. Paul hat auch sieben Jahre seiner kostbaren Zeit der Jugendarbeit gewidmet. Beiden gehört großer Dank für ihren Einsatz. Auch der Gesamtvorstand des Vereins bedankte sich bei beiden für ihre geleistete Arbeit.

Wir freuen uns sehr, dass Marcel sich bereit erklärt hat, in die Jugendarbeit als Stellvertreter hineinzuschnuppern. Damit haben wir, neben Jule und Ben, die uns immer mit helfender Hand zur Seite stehen, einen weiteren jungen Erwachsenen für die Mithilfe im Verein gewonnen. Wir freuen uns über neue Ideen, die er mitbringt und hoffen, dass wir ihm den Einstieg möglichst leicht machen können, auch wenn die Umstände für einen Start nicht schwerer sein könnten. Corona lässt grüßen.

Wir, als neu gewähltes Quartett, gehen mit breiter Brust in diese neue Phase und hoffen die Sanierung wie geplant auf die Beine stellen können. Die Mitgliederversammlung war ein wichtiger Meilenstein, da wir nun um den Rückhalt unserer Mitglieder wissen. Auch die Zusicherung von Hilfe in den vielen bilateralen Gesprächen gibt uns Mut, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.

Ich bedanke mich jetzt schon bei Karl-Heinz und Jürgen, die viel Zeit aufwenden, um uns zu helfen, die Sanierung auf die Beine zu stellen.

Bleibt alle gesund und kommt gut ins neue Jahr. Wir sehen einem weiteren, schweren Jahr entgegen, aber mit den gemeinschaftlichen Erfahrungen der letzten Wochen schaffen wir auch diese.

Sportliche Grüße
Christian Linsing

Die Abteilungsleitung