โFreud und Leidโ im November – Sonntag, 14.11.2021
Die Planung der Novemberwanderung lag bei Davor. Die Wanderung sollte im Zusammenhang mit unserem traditionellen, von Christa organisiertem Gรคnseessen in Wickenrode stattfinden. Davor hatte dafรผr einen Rundkurs von Helsa nach Wickenrode und zurรผck nach Helsa ausgesucht. Wir trafen uns am Clubhaus und fuhren mit unseren Pkws nach Helsa, wo wir gemeinsam gegen 10.00 Uhr starteten, um gegen 13.30 Uhr in Wickenrode anzukommen. Das Wetter war fรผr einen Novembertag gut. Es war trocken, ca. 10 Grad, windstill, lediglich die Sonne lieร sich nicht blicken.
Auf zirka 250 m รผber NHN ging es รผber eine asphaltierte Nebenstraรe am Fuรe des Buchbergs (482 m) leicht bergauf. Von unserem Zwischenziel, dem bildlich gesehenen โHรถhepunktโ der Wanderung, der Bergkuppe des Hirschbergs (643 m) trennten uns noch zirka 6 Kilometer Entfernung und 350 Hรถhenmeter.
Der herbstliche Wald links und rechts unseres Weges hatte schon viel von seiner bunten Pracht eingebรผรt und strahlte aufgrund des trรผben Himmels nur wenig, wenn der Himmel kurzfristig aufriss. รber Wege, zum Teil geschottert ging es bergauf. Vorbei an Fischteichen und einem Dammwildgehege gab es immer etwas zu sehen. Rehe (oder Hirschkรผhe?) wurden im nahen Dickicht gesichtet. Die Gruppe erfreute sich bester Stimmung und alle unterhielten sich, wรคhrend es weiter bergauf ging. Als es allmรคhlich etwas steiler wurde, dachten wir, wir hรคtten die โDavor Bergwertungโ bereits erreicht! Weit gefehlt, sie lag noch ein gutes Stรผck voraus. Bei zirka 500 m รผber NHN รถffnete sich das Umfeld und wir hatten einen wunderbaren Fernblick Richtung Friedrichsbrรผck auf das Naturschutzgebiet Rommerode und nach Sรผdwesten in Richtung Wickenrode.
Da wir รผberraschend gut in der Zeit lagen, wurde diskutiert, ob wir einen โkleinen Schlenkerโ zusรคtzlich zur geplanten Route einlegen sollten.
Es lรคsst sich im Nachhinein nicht feststellen wer die dann folgende Strecke ausgesucht hatte! Jetzt ging es bergauf in Richtung der Bergkuppe. Sie lag zwar greifbar nahe, entfernte sich aber offensichtlich mit jedem Schritt. Nach jeder Kurve folgte ein neues ansteigendes Wegstรผck. Wir hatten fast den Gipfel erreicht, da wurde es Zeit einen Weg zum Abstieg nach Wickenrode zu finden, um den Kampf mit den Gรคnsen aufzunehmen. Dies stellte die fรผr den kleinen Schlenker verantwortlichen (?) vor eine von ihnen nicht geplante Herausforderung. Da, wo ein Weg sein sollte, waren allenfalls ein ausgefahrener und mit Laub bedeckter Holzweg, der sich um den Hirschberg in nรถrdlicher Richtung herumschlรคngelte und uns weiter von unserem Ziel hinwegfรผhrte. Um noch unseren Mittagstermin einzuhalten, wurde entschieden, auf Sicht, abseits der Pfade, dem talwรคrts liegenden Ziel entgegenzugehen. Vor der โgelรคndeerprobten Gruppeโ lag nun ein anspruchsvoller Querfeldein-Parkour.
Der Abstieg war weniger vom lustigen Plaudern als von einigen kritischen Bemerkungen zum unsicheren, rutschigen Untergrund begleitet. Bis auf einen Ansatz eines sportlichen Wanderers zum โEinfachen Rittbergerโ รผber ein im Wege liegenden Baumstamm, ging alles gut. Auch der Proband mit der sportlichen Einlage blieb unversehrt.
In Wickenrode angekommen, hellte sich die Stimmung nach dem aufregenden Abstieg wieder schnell auf. Pรผnktlich erreichten wir die Gaststรคtte, wo sich bereits fรผnf weitere Wanderfreude aufhielten, um mit uns gemeinsam zu speisen.
Die Plรคtze in der voll besetzten Gaststรคtte waren fรผr uns reserviert und wir fanden alle einen Platz. Fast alle entschieden sich fรผr das Gรคnseessen, das in zahlreichen Schรผsseln und Platten serviert und auch zรผgig nachgereicht wurde.
Alles in Allem war die Bewirtung, die Qualitรคt der Speisen und Getrรคnke sowie erwartet gut. Die Anspannung der bisherigen Wanderung wurde durch die gelรถste, gute Stimmung รผbertรถnt und nach einer โmedizinischen Schnapsrundeโ machten wir uns zum letzten Teilstรผck unserer Wanderung auf den Weg nach Helsa.
Der letzte Teil der Strecke fรผhrte uns zirka 3 Km durch eine offene Wiesenlichtung, auf asphaltiertem Weg, leicht bergab, sodass wir bei einbrechender Dunkelheit nach insgesamt zirka 15 Km in Helsa ankamen, um die Rรผckfahrt nach Kassel anzutreten.
Der 14.11.21 wird uns als ein Tag mit besonderer Herausforderung und besonderer Geselligkeit in Erinnerung bleiben. Ich danke allen Beteiligten fรผr ihr Durchhaltevermรถgen und ihre Beitrรคge zur Geselligkeit. Es war wieder einmal eine erlebnisreiche und schรถne Wanderung, nach der vereinzelt noch Muskelkater nachwirken kรถnnte ๐! Vielen Dank an Christa und Davor fรผr die Planung und gute Organisation.
Karl Hermann Hartmann