Muttertag 2023. Wer macht sich da auf den Weg, anstatt zuhause bei „Muttern“ zu bleiben? Die Wandergemeinschaft „Olympia 1914 Kassel e.V.“ nimmt ihre Mütter der Wandergruppe mit auf die Muttertags-Wanderung 2023, um ihnen etwas Besonderes zu bieten! Die erste Wanderung des Jahres bei frühlingshaften Temperaturen und herrlicher Umgebung.
Wir trafen uns um 09.30 Uhr am Clubhaus, um von dort aus nach Gudensberg zu starten. Bei herrlichem Sonnenschein, blauem Himmel und einer Temperatur um 20 Grad erwarteten uns optimale Wanderbedingungen.
Davor erklärte uns in Gudensberg vor dem Rathaus die geplante Tagesroute und den vorgesehenen Wanderabschluss in Kassel. Nachdem wir bereits im März die Ostrunde (14 KM / 280 Höhenmeter) absolviert hatten, lag diesmal die Westrunde mit 13 Km und 160 Höhenmetern vor uns. Die Anforderungen an diese Strecke waren hinsichtlich Untergrunds, Steigungen und Wetter völlig anders. Es „drohte“ eine „Genusswanderung“ zu werden!
So, wie die Rahmenbedingungen es angedeutet hatten, stellte es sich auch ein. Nachdem wir Gudensberg in östlicher Richtung durchwanderten, ging es durch ein offenes Feld leicht bergauf. In Nah und Fern strahlten die Rapsfelder in kräftigem Gelb um die Wette. Die junge Frucht auf den Kornfeldern leuchtete in unterschiedlichen kräftigen Grüntönen. Die zarten, jungen Blätter der Bäume tauchten den Wald in ein grünes Meer, über dem sich ein hellblauer Himmel spannte. Die Jacken verschwanden alsbald in den Rucksäcken und die erste T-Shirt-Wanderung 2023 kam in vollem Gange. Fröhliche Wanderer, die von all diesen die „Sinne betörenden“ Eindrücken zügig unterwegs waren, wurden so belohnt und versöhnt mit den „Unbillen“ mancher vorhergegangenen Wanderungen.
Am Fuße des „Günthersberg“, den wir in westlicher Richtung querten, boten sich immer wieder neue großartige Fernsichten über den „Chattengau“. Hier stammt auch der Ausdruck „FernSehen im Chattengau“ her. In südlicher Richtung, im Hintergrund von großen landwirtschaftlichen Feldern, erhob sich die Kuppe des „Nenkel“. Nach einem Kilometer über freies Feld, leicht bergab erreichten wir die Westflanke der fast kreisrunden Bergkuppe. Obwohl die Spitze der Kuppe nur circa 300 Meter hoch ist, sticht sie weit zu sehen aus der flachen Umgebung heraus. Wir umrundeten die bewaldete Bergkuppe um die Hälfte. Auch hier boten sich wieder herrliche Fernblicke nach Westen, Süden und Osten. Bevor wir den Waldsaum verließen, legten wir noch eine kleine Rast ein und genossen in der Sonne sitzend, die herrliche Sicht. Die Gespräche rankten sich im Wesentlichen um das herrliche Wetter und unser „Wohlbefinden“.
Nun ging es über freies Feld leicht bergab, in Richtung Gudensberg. Vereinzelt hört man sogar den Ruf nach etwas Schatten, der aber weit und breit nicht zu sehen war.
Nachdem wir die A49 unterquert hatten, bogen wir nach Süden, einem landwirtschaftlichen Weg folgend, ab. Dabei passierten wir, links des Weges liegend, einen baumbestandenen Basaltbuckel. Der Basaltbuckel steht unter dem europäischen Naturschutz und ist als FFH-Gebiet ausgewiesen. Hier gedeihen auf „Magerrasen“ eine Vielzahl seltener Pflanzen. Auf der Kuppe des Buckels steht ein Denkmal, welches zur Erinnerung an den Besuch des damaligen „Kaisers Wilhelm I.“ errichtet wurde. Er besuchte seinerzeit ein großes Militärmanöver, welches westlich der Kuppe stattfand.
An linker Hand liegendem Biotop ging es vorbei am lauten Gequake einer Vielzahl von Fröschen. Eigentlich hätten wir jetzt links Richtung Gudensberg abbiegen müssen, aber da wir noch recht gut in unser Planzeit lagen, ging es geradeaus Richtung „Griesels Milchhof“. Frische Milch und selbstgemachtes Eis luden zu einer kurzen Rast ein. Wir ließen es uns „gut gehen“.
Beim Verlassen der Stätte warfen wir noch einen Blick in die gepflegten Stallungen und bewunderten die kleinen Kälbchen.
Nun sollte es aber zügig weiter gehen, denn Christa wartete schon auf uns in Kassel. Vorbei am Golfplatz Gudensberg ging es durch eine gepflegte Neubausiedlung Richtung Rathaus.
Beglückt von der sehr schönen Wanderung machten wir uns auf den Weg nach Kassel, zur Gaststätte „Langes Feld“. Unterwegs trafen ein paar Regentropfen unsere Windschutzscheiben, es blieb aber trocken.
An der Gaststätte „Zum Langen Feld“ angekommen, machten wir es uns auf der Terrasse gemütlich.
Petrus war aber der Meinung, er hätte bereits genug für uns getan, denn nach einer viertel Stunde begann es urplötzlich an „zu gießen“. Wir flüchteten in die Gaststätte, wo wir uns an einem großen Tisch gemeinsam wiederfanden. Wie gewohnt bildeten gute Speisen und kühle Getränke den gastlichen Rahmen unserer Muttertags- Wanderung 2023. Lebhafte Gespräche über die Wanderung und das Eine oder das Andere, rundeten unser Beisammensein ab.
Wir bedanken uns bei Petrus für sein großzügiges Wettergeschenk, bei den Organisatoren und allen Wanderfreunden. Es war ein großartiger Tag.
Ach so! Leider fiel die sonst so geliebte „Davor Bergwertung“ mangels Steigungen an diesem Tag aus. Schade – oder? (-: